PRESSEMELDUNG | 10.06.2021
Lehrermangel und keine Ehrlichkeit! Aus gemeinsam.brücken.bauen wird EINSAM.brücken.bauen
Wo ist der Lauterbach der Bildungspolitik? Wir brauchen dringend einen Lauterbach für die Bildungspolitik wünschen- keine Schönfärberei sondern Ehrlichkeit und Transparenz. Lehrermangel lässt sich nicht leugnen, besonders dann nicht, wenn Schulleitungen offiziell aufgefordert werden externes Personal ohne Lehramtsqualifikation zu suchen, damit die Regelunterrichtsversorgung im kommenden Schuljahr sichergestellt werden kann. Damit werden die letzten Register gezogen, der Offenbarungseid steht an! (weiter lesen ...)
PRESSEMELDUNG | 21.05.2021
MLLV-Vorsitzender Martin Schmid zum Förderprogramm des Kultusministeriums „gemeinsam.Brücken.bauen“
Von wegen „gemeinsam“: Schulen werden systematisch alleine gelassen!
Der MLLV lehnt das Programm „gemeinsam.Brücken.bauen“ vehement ab!
Keine Frage: Viele Kinder und Jugendliche brauchen zusätzliche Förderung in zentralen Lernbereichen. Schuld daran ist aber nicht nur „Corona“, sondern vor allem der chronische Lehrermangel an den Grund-, Mittel- und Förderschulen. MLLV und BLLV prangern schon seit Jahren an, dass die Angebote zur intensiven Förderung immer weiter zurückgefahren werden. Das gilt nicht nur für wertvolle zusätzliche Angebote wie musische und sozialpädagogische Arbeitsgemeinschaften, sondern insbesondere auch für absolute Kernbereiche wie die Sprachförderung: Deutschklassen (weiter lesen ...)
PRESSEMELDUNG | 18.05.2021
Lüftungsanlagen: Die Stadt muss nur noch zugreifen! Durchbruch: Jetzt gibt es großzügige Förderung vom Bund!
Nachdem sich Kultus- und Sozialministerium dem MLLV gegenüber für nicht zuständig erklärt hatten, springt nun der Bund ein: Er übernimmt 80% der Kosten für neu eingebaute Lüftungsanlagen in Kitas und Grundschulen. Der MLLV begrüßt diese Entscheidung der Bundesregierung außerordentlich. Damit rückt die Erfüllung einer langjährigen Forderung für Gesundheits- und Klimaschutz an Kitas und Grundschulen in greifbare Nähe. Wir machen uns dafür stark, dass die Landeshauptstadt München das Programm optimal ausschöpft. Zudem werden wir uns dafür einsetzen, dass nur Anlagen mit minimalen (weiter lesen ...)
PRESSEMELDUNG | 15.05.2021
Krise Mittelschule: Rette sie, wer kann!
Die Mittelschule ist eine herausragende Schulart. Das Handlungsfeld der an dieser Schulart Beschäftigten kann vielfältiger und
herausfordernder nicht sein! Pädagogik, Beratung, Individuelle Förderung, Berufsorientierung, Praxisklassen, Mittlerer Schulabschluss, Differenzierung, Kompetenzorientierung, Klassenleitung, Schülerorientierung, Integration, Spracherwerb, Digitalität, Erziehung, Inklusion, Kooperation und Elternarbeit.
Um diesem vielfältigen Bildungsauftrag gerecht werden zu können, benötigt es möglichst kleine Lerngruppen, höchste pädagogische Anpassungsfähigkeit und vor allem: hoch qualifiziertes Personal und Zeit. Der Münchner Lehrer- und Lehrerinnenverband (MLLV) hat an allen Stellen laut und eindringlich davor gewarnt: Nach der Krise ist vor der Krise! Der akute Lehrermangel war bereits in den vergangenen Jahren (weiter lesen ...)
PRESSEMELDUNG | 11.05.2021
Erste Erfahrungen mit Schüler-Selbsttests
Zwischenbilanz des MLLV nach einer Woche Praxis
Keine Frage: Systematische Corona-Testungen können die Sicherheit für Lehrkräfte und Schüler*innen im Präsenzunterricht und in der Notbetreuung deutlich erhöhen. Infektionen können rasch erkannt, Ketten unterbrochen werden. Der MLLV geht derzeit der Frage nach, ob das aktuelle Konzept mit nasalen Schüler-Schnell-Selbsttests ab Klasse 1 die erhofften Effekte zeigt und evtl. sogar geeignet ist, einen Beitrag zur Eindämmung der Pandemie zu leisten.
Die Zahlen, die das Münchner Gesundheitsreferat (GSR) dem MLLV zu KW 15, der ersten Schulwoche nach den Osterferien mit Wechselunterricht und Selbsttests, und KW 16 (Distanzunterricht) auf Nachfragen zur Verfügung gestellt hat1, ergeben folgendes (weiter lesen ...)
PRESSEMELDUNG | 07.05.2021
Das Grundschulabitur 2020/2021
MLLV-Vorsitzender Martin Schmid: Das Grundschulabitur 2020/2021 hat alle LehrerInnen, SchülerInnen und Eltern geschafft, weil das Kultusministerium den Übertrittsdruck auch während der Pandemie unter allen Umständen aufrechterhalten hat!
Dabei wäre das Aussetzen des bestehenden Übertrittsverfahrens aus Gründen der Pandemie wirklich einfach und vor allen Dingen auch sehr gut begründbar gewesen. Die Anzahl der zu benotenden Proben wurde von zu Beginn 22 auf 14 reduziert und dann komplett freigegeben. Dieses zögerliche Vorgehen zeigt jedoch ganz, was der Mittelpunkt des kultusministeriellen Handelns ist. Nämlich das starre Beharren und Verharren in verkrusteten Strukturen! Fairness, pädagogische Ausgewogenheit, Rücksichtnahme und Anpassung an die durch Wechselunterricht, Distanzunterricht und Schulschließungen arg gebeutelten SchülerInnen spielen hier nur eine Nebenrolle! So lautet die ernüchternde Bilanz! (weiter lesen ...)
PRESSEMELDUNG | 05.05.2021
MLLV fordert erneut professionelle Softwarelösung für Online-Unterricht
Mit „Visavid“ wird das Kultusministerium demnächst ein spezielles bayerisches Videokonferenzprodukt anbieten, das aufgrund datenschutzrechtlicher Bedenken Microsoft Teams ablösen soll. Bereits jetzt ist klar, dass dieses Tool viele Funktionen von MS Teams nicht abdeckt, die bisher an sehr vielen Schulen erfolgreich genutzt werden. Weitere „Module“ sollen erst bis 2024 in die „Bayern Cloud Schule“ integriert werden. Unterdessen geht die Stadt München einen Sonderweg mit der Telekom.
MLLV-Vorsitzender Martin Schmid: „Unsere Schulen brauchen erstklassige digitale Werkzeuge und umfassende Softwarelösungen, keinen Flickenteppich bis 2024!“
MS Teams hat den Distanz- und Wechselunterricht in Bayern schon ein ganzes Jahr hinweg durch seine Zuverlässigkeit, Stabilität und einfache Bedienbarkeit gerettet. Endlich hat die Schulfamilie eine professionelle, branchenübliche Software zur
Verfügung, mit der vielfältige kreative Konzepte ausprobiert werden konnten. Es steht zu befürchten, dass weder das Ministerium noch die Stadt München gleichwertigen Ersatz bieten können.
Natürlich muss man Datenschutzprobleme gerade in der Schule ernst nehmen. Es ist allerdings völlig unverständlich, dass ein Produkt, mit dem viele Dax-30-Unternehmen arbeiten und das erst kürzlich für Videoverhandlungen an bayerischen Gerichten zugelassen wurde, für den Einsatz an Schulen nicht geeignet sein soll. Mit solchen Entscheidungen verschenken der Freistaat Bayern und die Stadt München ohne Not ein Jahr voller Fortbildungen, von begeisterten KollegInnen getragene Innovationen und neue Unterrichtmethoden sowie Vieles, was wir aus der Pandemie in den zukünftigen Präsenzunterricht produktiv hätten überführen können. (weiter lesen ...)
PRESSEMELDUNG | 17.04.2021
Das Kultusministerium vernachlässigt die Situation der Referendarinnen und Referendare auch während der Pandemie!
Der Nachwuchs für das Lehramt ist aber die einzige Chance gegen den akuten und eklatanten Lehrermangel!
Der Einstieg in den anspruchsvollen Beruf der Lehrerkräfte ist nicht leicht! Die Pandemie erschwert diesen Einstieg zusätzlich! Lange Phasen des Distanzunterrichts schränken den Umgang mit Schülerinnen und Schülern deutlich ein. Mit viel zusätzlichem Engagement und großen Kraftanstrengungen gelingt es den ReferendarInnen dennoch, ihre eigene Lehrerpersönlichkeit zu entwickeln.
Allerdings ohne ausreichende Unterstützung des Dienstherren. Die Situation der Kolleginnen und Kollegen im Referendariat muss besonders unter diesen Umständen endlich die längst erforderliche Zuwendung finden.
Für die ReferendarInnen, die neben dem Unterricht verschiedenste Prüfungsleistungen, Lehrproben und schriftliche Hausarbeiten zu absolvieren haben, ist Planbarkeit und Verlässlichkeit in dieser Situation extrem wichtig! Das scheint niemanden besonders zu interessieren. Denn Lehrproben werden weiterhin kurzfristig verschoben, abgesagt oder spontan in Prüfungsgespräche umgewandelt. Dringend benötigte, richtungsweisende Aussagen für einen Planungshorizont der ReferendarInnen durch das Kultusministerium gibt es nach über einem Jahr Pandemie immer noch nicht!
Ständige Unsicherheiten, Planungslosigkeit und mangelnde Unterstützung machen keine Werbung für dringend benötigte neuen KollegInnen. Im Gegenteil, die Aussteiger aus dem Referendariat werden mehr!
Angesichts dieser Situation ist es der blanke Hohn, wenn Kultusminister Piazolo in einer Pressekonferenz am 9. April 2021 äußert, er plane, ReferendarInnen für Förderprogramme in den Sommerferien einzusetzen. Dass der Kultusminister deren belastende Situation nicht sieht oder gar ignoriert ist unbegreiflich und beschämend. So werden noch mehr zukünftige LehrerInnen fehlen, weil sie nicht gehalten und nicht angeworben, sondern abgeschreckt und vertrieben werden.