Neu am Start: „Schools for Earth“

Greenpeace unterstützt Schulen auf dem Weg zu Klimaneutralität und gelebter BNE

„Wir wollen unseren Schülerinnen und Schülern deutlich machen, dass Schulen eine zentrale Rolle im Klimaschutz spielen und sie selbst aktiv werden und handeln können.“ (Inga Frase, Lehrerin am Münchner Werner-von-Siemens-Gymnasium, einer der Pilotschulen von „Schools for Earth“)

Von der Straße in die Schule: Unsere Schule für den Klimaschutz

Schulen nehmen beim Klimaschutz eine ganz besondere Rolle ein. Einerseits, weil sie vor der Aufgabe stehen, jungen Menschen wichtige Zukunftskompetenzen zu vermitteln, andererseits weil Schulen zu den größten Energieverbrauchern der öffentlichen Hand zählen und damit selbst einen relevanten Klima-Fußabdruck haben.

Das Greenpeace-Projekt „Schools for Earth“ greift den Schwung der jungen Klimabewegung auf und unterstützt Schulen dabei, sich im Whole School Approach auf den Weg Richtung Klimaneutralität zu machen und gleichzeitig Bildung für nachhaltige Entwicklung in ihrer Lern- und Lebenswelt zu verankern. Das Projekt steht Schulen bundesweit offen und eröffnet vielfältige Handlungs- und Entwicklungsräume. Dabei können Schülerinnen und Schüler als Vorbilder agieren und zeigen, wie ernsthafter wirkungsvoller Klimaschutz an der eigenen Schule gelingen kann – partizipativ, demokratisch und gemeinsam mit ihrer Schulfamilie.

Viel Potenzial für Selbstwirksamkeit und Klimaschutz

Die Klimabilanz einer durchschnittlichen Schule sieht in etwa so aus: Mehr als die Hälfte der Treibhausgase gehen auf das Konto Strom und Wärme, gefolgt von Mobilität, Verpflegung, Wasser, Abfall und Beschaffung. Diese letztgenannten Bereiche machen einen nicht unerheblichen Teil der Treibhausgas-Emissionen aus und können von der Schulgemeinschaft selbst und direkt beeinflusst werden. Die CO2-Bilanzierung bietet vielfältige Zugänge zum Themenkomplex „Ursachen und Auswirkungen der Klimakrise“.

Einfach loslegen: „Schools for Earth“-Unterstützungsbausteine

Alle Projektbausteine wurden mit dem Ziel entwickelt, den Schulen maximal hilfreiche Werkzeuge an die Hand zu geben, die einen spürbaren Mehrwert im Schulalltag bieten und mit geringstmöglichem Zeitaufwand implementiert werden können. Sie wurden in einer intensiven Pilotphase mit achtzehn Schulen aller Schulformen entwickelt und getestet – darunter auch Schulen aus München und Bayern.

  • Der CO2-Schulrechner ermöglicht Schulen, ihre individuelle Klimabilanz zu erstellen und somit auf einen Blick Emissionsbereiche identifizieren. Er wurde zusammen mit dem Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg (ifeu) speziell für Schulen entwickelt.
  • Die Handreichung „Unsere Schule für das Klima!“ richtet sich speziell an Schülerinnen und Schüler und führt sie über einen durch Fragebögen gestützten Schulrundgang zu konkreten Klimaschutzmaßnahmen in den Handlungsbereichen Strom, Wärme, Mobilität, Schulverpflegung, Abfall und Beschaffung.
  • Die Handreichung „Whole School Approach gibt praxisnahe und direkt umsetzbare Impulse für die erfolgreiche Einbeziehung der Schulfamilie, die fächerübergreifende Vermittlung von Nachhaltigkeitsthemen sowie die praktische Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen in der Lebenswelt Schule.
  • Lehrkräften steht eine breite Palette von an Lehr- und Bildungspläne anschlussfähigen Bildungsmaterialien sowie didaktisch innovativen Unterrichts-Bausteinen zum Thema zur Verfügung, z. B. das schülerzentrierte „KlimaKit“ oder das Unterrichtsmaterial Heiße Zeiten”.
  • Die „Schools for Earth“-Commmunity-Plattform bringt engagierte Schulen bundesweit zusammen. Hier werden Erfahrungen, interessante Artikel, Veranstaltungen oder Termine geteilt, Lehrkräfte, Schulleitungen und Schülerinnen und Schüler vernetzen sich untereinander.
  • In Fort- und Weiterbildungsangeboten für Schulleitungen und Lehrkräfte werden das Projekt und seine Bausteine übersichtlich und kompakt vorgestellt, es werden Ideen und Impulse für die ersten Schritte ausgetauscht und diskutiert.

Nächster Fortbildungstermin: Mittwoch 09. Juni 2021, 16:30-18:30 Uhr (digital), Anmeldung und Teilnahme (kostenfrei) unter elisabeth.spohn-benzinger@greenpeace.org

Wann – wenn nicht jetzt? Mitmachen!

Jetzt ist die Zeit, den nachhaltigen Umgang mit der Natur, der Um- und Mitwelt auch in der schulischen Bildung ganz grundlegend neu zu vermitteln. Mit seinem ganzheitlichen und gleichzeitig innovativ-praxisnahem Ansatz ist „Schools for Earth“ bewusst ebenso niedrigschwellig wie ambitioniert konzipiert. Die Teilnahme am Projekt ist kostenfrei und steht allen Schulen offen, es gibt keine Zugangsvoraussetzung und jede Schule entscheidet für sich, wie weit sie gehen kann und möchte. Die Projektbausteine bieten auch den Schulen einen konkreten Mehrwert, die sich bereits in anderen Angeboten und Programmen wie z. B. den Umweltschulen oder fifty-fifty-Projekten engagieren.

Stephanie Weigel, Team BNE Greenpeace e. V.