RBS startet Pilotprojekt zur Müllvermeidung und Mülltrennung
Interessanter Auftaktworkshop für alle teilnehmenden Schulen
Wir alle wissen: Unterricht über gute Strategien zur Müllvermeidung und die richtige Mülltrennung ist das Eine, die tatsächliche Umsetzung dieses Wissens im Alltag, gerade auch an der Schule selbst, noch einmal etwas ganz anderes. In der Tat gibt es ja auch viele Hindernisse wie zum Beispiel fehlende Sammelbehälter für Wertstoffe, eine enorme Nachfrage nach Eistee in Tetrapaks am Schulkiosk, „coole“ Mittagsverpflegung aus dem Supermarkt um die Ecke...
Das will das Referat für Bildung und Sport (RBS) grundlegend ändern. Im Rahmen des Pilotprojekts „Abfalltrennung und Abfallvermeidung an Münchner Schulen“ werden Methoden entwickelt und Maßnahmen evaluiert, die anschließend in allen Münchner Bildungseinrichtungen umgesetzt werden sollen. Ziel ist es, nachhaltiges Handeln direkt im Alltag zu verankern und allen Beteiligten greifbare Erfolgserlebnisse zu ermöglichen.
Das Konzept dieses Projekts ist überzeugend: Acht Schulen aller Schularten nehmen an der zweijährigen Pilotphase teil, darunter die Grundschule an der Fröttmaninger Straße und die Grundschule an der Stielerstraße, die Mittelschule an der Fernpaßstraße und das Städtische Adolf-Weber-Gymnasium (siehe auch das Interview in dieser MLZ). Zwei fachkompetente Partner stehen den Schulen zur Seite: Die Münchner Umweltstation Ökoprojekt MobilSpiel e. V. unterstützt die Schulen auf pädagogischem Gebiet mit Referenten und Materialien, die Beratungsfirma sustainable AG erarbeitet Lösungen für organisatorische und rechtliche Probleme.
Gemeinsam werden praktikable Lösungen für insgesamt neun Handlungsfelder von der Abfallvermeidung über die Abfalltrennung bis hin zur Abfallentsorgung entwickelt. Information, Motivation, Begleitung und Unterstützung der Schulfamilien auf ihrem Weg zu einem erfolgreichen Müllkonzept stehen an erster Stelle.
Mit einer umfangreichen Befragung wurde bereits die Ausgangslage an den einzelnen Schulen erhoben. Dabei wurde deutlich, dass manche Schulen bereits aus eigener Initiative heraus etwas „weiter“ sind als andere. Insgesamt bildet die Auswahl der Teilnehmer aber durchaus den Münchner Durchschnitt ab. Zudem ergaben sich schon klare Hinweise auf wesentliche „Knackpunkte“, also verbreitete Hindernisse bezüglich Müllvermeidung und Mülltrennung an Münchner Schulen.
Bei der professionell und ansprechend durchgeführten Auftaktveranstaltung konnten sich Teilnehmer und Coaches persönlich kennenlernen, Erfahrungen austauschen und Ideen einbringen. Man darf gespannt sein auf Entwicklungen und Ergebnisse.
Martin Göb-Fuchsberger