"Kompetenzorientierter Schreibunterricht" War das Thema der Auftaktveranstaltung des neugebildeten Grundschulforums
Wenn man Bleistift, Papier und Bücher zur Verfügung hat - kann man etwas Gewaltiges erreichen...
Und Thema der Auftaktveranstaltung des neugebildeten Grundschulforums
Einen Text veröffentlichen kann heutzutage jeder, dazu genügt ein Mausklick oder eine Berührung des Touchscreens. Dies schaffen die meisten täglich mehr als ein Mal. Einen kompetenten Schreiber macht diese Fähigkeit jedoch nicht aus. Jeder weiß, dass das Leben einem Menschen mehr abverlangt, als das Verfassen von Mitteilungen, die durch die inflationäre Verwendung von Emojis eher zu einem Bilderrätsel werden als einen literarischen Anspruch besitzen. Einen qualitativen Text unter bestimmten Kriterien zu verfassen, erfordert dem Schreiber zahlreiche Kompetenzen ab.
Leider wird der Kompetenzbegriff in vielen Schulen durch die allseits präsente Aufsatzmaus ignoriert und ein an veralteten didaktischen Konzepten orientierter Schreibunterricht unterrichtet. Allerdings ist Schreiben mehr als das automatisierte, mechanische Ab- oder Aufschreiben von Gedanken oder die Verfolgung eines starren Schemas.
Doch hier die gute Nachricht: ein kompetenzorientierter Schreibunterricht ist lern- und vor allem lehrbar.
Unter diesem Motto lud das neugebildete Grundschulforum zu seiner Auftaktveranstaltung im März ein. Nach einer theoretischen Einführung folgte ein breiter praktischer Input. Die Hauptforderung der Referenten an den modernen Schreibunterricht war die Fokussierung des kompletten Schreibprozesses und die Eingliederung des Lernbereichs in den Anfangsunterricht. Mit Anregungen für Schreibspiele, Schreibpläne und zahlreiche Ideen für den Alltag wurde gezeigt, wie die Kompetenzen des Lehrplan PLUS umgesetzt werden können. Motiviert, begeistert und ausdauernd setzten sich die Teilnehmer*innen mit den Angeboten des Grundschulforums auseinander. Durch den intensive Austausch, den theoretischen Input und die Praxisbeispiele könnte in Münchens Schulen eine Schreibkultur entstehen, die über das Verfassen banaler Kurznachrichten hinausgeht und durch Schülerorientierung, Individualisierung und Differenzierung geprägt ist. So kann das Schießpulver des Geistes freigesetzt werden und durch das Erlernen einer bedeutsamen Kulturtechnik die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben und der Austausch mit der eigenen Person und anderen ermöglicht werden.
Und was nahmen die Referenten aus der Veranstaltung mit? Dass eine gut besuchte Veranstaltung einen Schreibprozess anregen kann, nämlich das Verfassen des nächsten Skripts zur Veranstaltung „Kunst, Musik und Sport – fachfremd unterrichten“ im Herbst 2018 Aktuelle Informationen erhalten Sie über die MLZ oder Sie wenden sich direkt per Mail an: grundschulforum(at)mllv.bllv.de
Mara Langen