Alexandra Klement und Florian Zeindl mit ihrer Veranstaltung „Klartext Zweitqualifikation“ diesmal zu Gast an der Mittelschule an der Simmernstraße: Hochrangige Gäste des Bayerischen Schulwesens mit von der Partie

Die engagierten Zweitqualifikanten Alexandra Klement (Grundschule) und Florian Zeindl (Mittelschule) luden am 27.05. bereits zum zweiten Mal zu ihrer Informationsveranstaltung hinsichtlich der auch in diesem Jahr erneut angebotenen Maßnahmen zur Zweitqualifizierung für das Lehramt an Grund- und Mittelschulen ein. Diesmal war der Austragungsort die Mittelschule an der Simmernstraße in München, der den Anwesenden einen näheren Bezug zu einer anderen Schulart ermöglichte. Und die Veranstaltung war sehr gut besucht: Neben 17 Interessentinnen und Interessenten fanden sich auch wichtige Persönlichkeiten des Bayerischen Schulwesens an diesem Abend ein. Zuvorderst zu nennen ist der Amtschef des Bayerischen Staatsministeriums für Bildung und Kultus, Ministerialdirektor Herbert Püls. Daneben waren Ministerialrätin Dr. Gisela Stückl (Leiterin des Referats III.3 „Personalfachliche Angelegenheiten der Grund- und Mittelschule“ der Abteilung III „Grund-, Mittel- und Förderschulen“ im Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus), Dr. Michael Hoderlein-Rein (Dritter Vorsitzender des Münchner Lehrer- und Lehrerinnenverbandes; Vorsitzender des Örtlichen Personalrats im Staatlichen Schulamt München; Rektor der Grundschule Berg-am-Laim-Straße) und Birgit Dittmer-Glaubig (Abteilungsleiterin Berufswissenschaften des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbandes; Konrektorin der Mittelschule an der Simmernstraße) zugegen. Die Anwesenheit der genannten Personen zeigt, dass die Anliegen der Teilnehmer/innen der Maßnahmen zur Zweitqualifizierung sehr ernst genommen werden.

Alexandra Klement und Florian Zeindl ermutigten durch ihre Vorträge die Interessentinnen und Interessenten der Zweitqualifizierungsmaßnahmen, über ein Engagement an einer anderen Schulart nachzudenken. In diesem Zusammenhang ist es nicht unwesentlich zu erwähnen, dass nur eine Interessentin direkt aus dem Referendariat kommt, alle anderen Interessentinnen und Interessenten sind derzeit noch befristet beschäftigt. Somit lässt sich sagen, dass das Interesse direkter Berufseinsteiger an der Zweitqualifikation derzeit eher gering ist. Außerdem bestand unter den Anwesenden ein deutliches Mehrinteresse an der Maßnahme zur Zweitqualifizierung für das Lehramt an Grundschulen.

Zeindl zeigte bewusst die Alternativen zur Zweitqualifikation auf: Befristete Verträge, Berufswechsel oder Bundeslandwechsel. Dahingegen seien die Maßnahmen der Zweitqualifikation eine sichere Möglichkeit, eine Beamtenplanstelle in Bayern zu bekommen, die deutlich attraktiver sei als ein Aushilfsvertrag am Gymnasium beispielsweise. Zu einigen Themen schalteten sich auch die anwesenden Experten des Kultusministeriums ein. Dr. Stückl beantwortete etwa Fragen zu möglichen Einsatzorten während der Zweitqualifikation und auch danach. Ministerialdirektor Püls wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass er nichts anderes bislang gehört habe, als dass die beste Lösung im jeweiligen Fall von Dr. Stückl gefunden wurde. Es sei dem Kultusministerium wichtig, dass „es einem gefällt und man sich wohlfühlt.“ Außerdem ergänzt Püls, dass man nach Abschluss der Zweitqualifizierung ein jährliches Rückkehrrecht an die ursprüngliche Schulart genieße.

In einem kursorischen Abriss skizzierte Alexandra Klement den Alltag und die Besonderheiten des Unterrichtens an der Grundschule, bevor Florian Zeindl auf die Herausforderungen an der Mittelschule einging. Diese seien das Unterrichten fremder Fächer, die man nicht studiert hat, eine stärkere Differenzierung unterschiedlicher Anforderungsniveaus und die stärkere Bindung der Schülerinnen und Schüler an einen Klassenleiter. Der erzieherische Aspekt nehme einen weitaus größeren Platz ein als beispielsweise am Gymnasium. Das Fazit von Zeindl lautet: „Die meisten Teilnehmer der Maßnahmen zur Zweitqualifizierung in der Vergangenheit sind positiv überrascht über den Beruf des Mittelschullehrers. Man sammelt wertvolle Erfahrungen, die einen insgesamt zu einem besseren Lehrer machen.“ Dr. Hoderlein-Rein ergänzt: „In der Grund- und Mittelschule ist Schule als ein Lebensraum zu verstehen. Dort wird kein Kind hängengelassen.“ Die Veranstaltung endete im gemütlichen Gespräch zwischen den Anwesenden und die Interessentinnen und Interessenten an den Maßnahmen zur Zweitqualifikation gingen mit einem authentischen Eindruck von der Grund- und Mittelschule nach Hause.

Durch seine engmaschige Vernetzung im Bereich der Grund- und Mittelschulen und dem Engagement von Absolvent/innen der Maßnahmen zur Zweitqualifizierung wie Alexandra Klement und Florian Zeindl bietet der Münchner Lehrer- und Lehrerinnenverband die ideale Anlaufstelle für zukünftige Teilnehmer dieser Maßnahmen. Im September 2019 ist deshalb eine weitere Auflage des „Stammtisch Zweitqualifizierung“ geplant, zu der alle herzlich eingeladen sind. Der Termin wird rechtzeitig auf der Homepage des Münchner Lehrer- und Lehrerinnenverbandes bekanntgegeben.

Andre Grenzebach, Presseteam