Ergebnis MLLV Umfrage "Selbsttest"

Gerne möchte ich Ihnen nun die Ergebnisse der Umfrage rückmelden. Ganz klar geht daraus hervor, dass die Schulleitungen die Selbsttest an den Schulen nicht befürworten und sich mit der Situation von der Politik und Verwaltungsebenen allein gelassen fühlen. Folgende Aussagen können wir aufgrund der Umfrage formulieren bzw. haben wir von Ihnen als Hinweis erhalten:

 

  • Es gibt keinen Grund, warum die Selbsttests nicht Zuhause in aller Ruhe durchgeführt werden sollen. So käme ein positiv getestetes Kind gar nicht erst zur Schule, keiner fühlt sich gedrängt oder stigmatisiert. Da die Schulen positive Ergebnisse nicht übermitteln dürfen, gibt es keine Notwendigkeit, die Tests in der Schule durchzuführen.
  • Eine Schule ist kein Testzentrum und der Unterricht nicht der richtige Ort dafür. Regelmäßige Tests/Selbsttest sind absolut zu begrüßen, aber nicht durch Lehrkräfte und nicht während der Unterrichtszeit, sondern durch geschultes (nicht-schulisches), externes Personal z.B. am Nachmittag auf dem Pausenhof.
  • Die Bedenken, ob die Kinder zu Hause wirklich getestet werden, könnte man mit einer verbindlichen Selbstauskunft der Eltern deutlich verringern. Bei der extrem reduzierten Präsenzzeit noch einmal mind. 2 x 30 Minuten für die Testung zu verkürzen, ist mehr als kontraproduktiv.
  • Die KM-Schreiben kündigen seitenlang oft irgendwas an, was in der Praxis dann oft ganz anders ist. (Ein Bespiel: Anzahl der Erstlieferung der Selbsttests sollten etwa 11 200 Stück sein, gekommen sind erst 40 Stück, dann 75 Stück, heißt: Es können noch nicht mal die Lehrer 2 Selbsttests pro Woche durchführen. Die Emailadresse zur selbst organisierten Nachlieferung ist falsch angegeben, dort wird man an A4 verwiesen. Von dort kam bis jetzt keine Antwort!)
  • Grundsätzlich sind die Selbsttests eine gute Sache, aber diese müssen unbedingt durch medizinisches Fachpersonal oder Eltern durchgeführt werden. Die Rahmenbedingungen sind in der Schule nicht gegeben!
  • Wenn Selbsttest durchgeführt werden sollen, dann von allen Schülern. Sonst ist der Arbeitsaufwand (im Verhältnis zur Zweckmäßigkeit) viel zu hoch. Es macht keinen Sinn z.B. nur 50-60% der Schüler zu testen."

Diese Ergebnisse werden wir zeitnah an die Politik weitergeben.